Sein theologisches Triptychon beschließt Hans Urs von Balthasar nach der «Herrlichkeit» und der «Theodramatik» mit der «Theo-Logik», das heißt: mit einer Reflexion darüber, wie das dramatische Geschehen Gottes mit der Welt so in menschliche Worte und Begriffe gebracht werden kann, dass Theologie im Dienste des Verstehens, Verkündens und Betrachtens steht. – «Es ist somit die nachträgliche methodische Reflexion auf das, was im ersten (Herrlichkeit) und zweiten Teil (Theodramatik) getan worden ist und was darum gelingen kann, weil Gott ja wesentlich und endgültig sein Wort in die Zeit hineingesprochen hat, und Logik gewiss etwas mit dem Logos zu tun hat.» (vgl. Zu seinem Werk, 84)
Die Schwierigkeit in diesem die Theologik abschließenden Band lag darin (so Balthasar im Vorwort) die Überfülle dessen, was über den Heiligen Geist zu sagen wäre - denn in welchem Glaubensartikel ist er nicht vielfältig, offen oder verborgen zugegen? - innerhalb der vom Thema «Logik» aufgegebenen Grenzen zu wahren. Der Geist ist der unentbehrliche «Einführer» in «alle Wahrheit»; unter diesem Gesichtspunkt mussten die unabsehbar vielen Dinge, die in den Raum «aller Wahrheit» fallen, behandelt werden. So musste man manches, was ein ganzes Buch erfordert hätte, in einem dürftigen Paragraphen zusammenraffen. Dabei aber sollten die grundlegenden trinitarischen Aspekte des Geistes für die Behandlung alles Heilsgeschichtlichen maßgebend sein; leitend dabei blieb die Aussage Jesu, der Geist werde «nicht aus sich selber reden, sondern von dem Meinigen nehmen und es euch auslegen» (Joh 16,14), und vom Meinigen spricht er, weil alles dem Vater Gehörige auch dem Sohn gehört: somit die Einheit des trinitarischen Heilswerks in Kirche und Kosmos, das nur Ausdruck ist für den innern personalen Reichtum des untrennbar einen und einzigen Gottes.