Als Konvertitin hat Adrienne von Speyr den Gedanken ausgefĂŒhrt, den Karl Barth einmal so formulierte: «Wenn ich katholisch wĂŒrde, wĂŒrde ich als erstes ein Marienbuch schreiben, weil die ganze Eigenart der katholischen Glaubens- und Lebensauffassung sich an keinem andern Beispiel so leuchtend aufzeigen lĂ€Ăt wie an Maria.» Genau darin liegt der groĂe Wert dieses Buches, das in der Marienliteratur einen einzigartigen Platz einnimmt. In groĂer Einfachheit spricht es eine Menge grundsĂ€tzlicher Einsichten aus, die nach neuer Meditation und neuer Spekulation rufen.
Es wird nicht fĂŒr die Verehrung einer Person geworben, sondern eine Haltung geschildert, die Haltung des vollkommenen Jaworts, des uneingeschrĂ€nkten Glaubens und Liebens. In Schlichtheit, PrĂ€zision und Anspruchslosigkeit, in Tiefe und Durchsichtigkeit, liegt hier etwas vom Schönsten vor, was je ĂŒber den innern Sinn des Jawortes im Leben Marias (und im Leben jedes Erlösten) gesagt worden ist.