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«Ende des konventionellen Christentums»?
Drei Schichten des «Konventionellen»
Schlagworte sind meist heimtückisch, weil sie mit irgendeiner verborgenen Zweideutigkeit spielen und verblüffen. Sie gehören gerade heute im kirchlichen Bereich zu den terribles simplificateurs. Als solche laden sie aber zum Nachdenken und zur Entscheidung ein. Meist treffen sie ja einen zentralen Punkt, aber sie treffen ihn verletzend, statt helfend. Das Schlagwort vom «Ende des konventionellen Christentums» kann ohne jeden Zweifel zunächst ins Schwarze treffen. Es kann genau das sagen wollen, was das Konzil zentral sagen wollte: Schluss mit dem Schlendrian, der in ausgefahrenen Geleisen geist- und gedankenlos weiterfährt und dabei – mit Recht – von einer Welt, die sich geist- und tatvoll selber in die Hand nimmt, längst überholt, ja überfahren worden ist. «Konventionell» heißt so gesehen einfach das, was weiterbetrieben wird, «weil es immer so war», was aber in seiner Berechtigung unbedacht bleibt.
Mit dem Wort «Berechtigung» rühren wir jedoch an eine zweite, tiefere Schicht: Es gibt Dinge, die damals, als sie durch ein verantwortliches «Übereinkommen» (Konvention) begründet wurden, sehr wohl berechtigt sein konnten, und denen gegenüber die – nicht apriori erledigte – Frage gestellt werden muss, ob das damals Wohlbegründete es heute noch ist oder nicht mehr ist. Beispiel: die Konvention der ältesten Kirche, die Teilnahme an der Eucharistie einmal in der Woche, am Tag des Herrn, als verpflichtend zu erklären, war begründet und kann es zumindest heute noch genau so sein, während die Konvention, das Kirchenvolk in starren Knie- und Sitzbänken im Kirchenschiff unterzubringen, vielleicht von Anfang an problematisch war und es im Lauf der Zeit noch mehr werden konnte.
An diesem beliebigen Beispiel wird aber noch eine dritte Schicht sichtbar: es gibt in der Kirche Christi «Übereinkünfte», die von der verantwortlichen Kirchenleitung im Hinschauen auf die unmittelbare Idee Jesu Christi getroffen worden sind – man könnte von «Auslegungen erster Hand» sprechen –, und andere, die sich entweder fast (oder ganz) unbedacht, durch bloße Gewohnheit eingebürgert haben oder auch von der Kirchenleitung selbst mehr oder weniger als bloße Ordnungsbestimmungen (weil in einer großen Körperschaft nun einmal eine bestimmte Ordnung sein muss) aufgefasst wurden und deshalb sehr viel leichter revidierbar sind als die erstgenannten.
Mit diesen für eine Kirche Christi beinah selbstverständlichen Abstufungen haben wir aber auch schon das Prinzip gefunden, das uns hilft, das zunächst ungedachte Titelschlagwort für einen durchdachten Plan kirchlicher Erneuerung auszuwerten.
In der Tat gehört es jederzeit zur «Ecclesia semper reformanda», dass sie immer neu, als ganze und soweit möglich in jedem einzelnen ihrer Glieder, aus dem geistlosen Schlendrian, dem bloßen «Praktizieren um des Praktizierens willen» in ein geistig durchdachtes und persönlich verantwortetes «Praktizieren» übergehe, wobei das letzte Wort besagt: Gewusstes und Geglaubtes in die Praxis, in die Tat umsetzen, sowohl im Gemeindeleben wie im Leben des Einzelnen in allen Lagen seiner Existenz. Zu dieser unbedingten und uneingeschränkten Forderung kommt die zweite, dass die Kirche im ganzen, und wir dürfen doch wohl sagen: auch jeder einzelne gemäß seinen Kräften und Befugnissen, sich aufs höchste anstrengen muss, alles, was an leerer, das heißt, in der heutigen Weltzeit nicht mit Geist zu durchblutender und deshalb dem wahren Geist hinderlichen «Konvention» mitgeschleppt wird, auszuräumen oder wenigstens sinnvoll zu verwandeln. (Natürlich ist nicht etwas damit schon als geistvoll erwiesen, dass es unkonventionell ist. Sonst wären zum Beispiel die Musik eines Haydn und Mozart, die Malerei eines Raffael oder sämtliche Ikonen als gänzlich geistlos zu bezeichnen, weil sie aus stärksten Konventionen heraus gestaltet sind.)
Das eigentliche Problem aber ist erst gestellt, wenn man fragt, zu wessen Gunsten nun das Geistlose ausgeräumt werden soll? Nach welchem Maßstab wird das bemessen, was an die Stelle des Alten treten soll? Es ist von vornherein klar, dass der letzte Maßstab in der Kirche Christi nur das gehorsame Hören auf Gottes Wort in Jesus Christus sein kann, während die Rücksicht auf den «modernen Menschen» dabei höchstens einen zweiten, sekundären und nachfolgenden Maßstab bilden darf. Wie ein solches gehorsames Hören auf das Wort aussieht, soll ganz kurz in drei Punkten bedacht werden.
Die Grundaussagen der Offenbarung
1. Die Kirche ist das Volk, der Leib, die Braut Christi, «wiedergeboren aus dem lebendigen und unwandelbaren Gotteswort» zum «Gehorsam gegen die Wahrheit» (1 Petr 1,22f.), welche Christus selbst ist. Im Hinblick auf diese Wahrheit bleiben auch die «mündigsten» Christen «gehorsame Kinder» (ebd. 1,14), solche, die «zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blute Jesu Christi bestimmt sind» (ebd. 1,2). Der Leib ist ausführender Organismus dessen, was das Haupt plant und verfügt. Eine von Christus emanzipierte Kirche hebt sich in ihrem Begriff selber auf. Und Geist (nämlich Heiligen Geist) hat und erhält die Kirche ja auch nur in immer neuem Flehgebet um den Geist Christi, in der «Hinwendung zum Herrn» (2 Kor 3,16). Dieser Geist aber spricht uns aus der Bibel mit höchster Eindeutigkeit an, und zwar über alle Problematik der «Entmythologisierung» in gewissen Einzelpunkten hinweg. Es besteht heute ein frappanter und an vielen Orten geradezu grotesker Widerspruch bei den Kirchenchristen zwischen ihrem echten Verlangen, zu den Quellen, zur Bibel selber zurückzugehen, um die Offenbarung in ihrer vollen Reinheit zu hören – und ihrer krampfhaften und notwendig scheiternden Bemühung, nur noch das aus der Bibel herauszuhören, was ihnen heute zeitgemäß und tragbar erscheint. Bei diesem Widerspruch wird, wie schon so oft, der Mensch den Kürzeren ziehen, denn Gottes Wort ist stärker als alle Wünsche der Menschen; es sagt, was es sagen will, und nicht das, was der Mensch gern hören möchte. Was sagt es? Dass Gott ein Gott der Lebendigen und keineswegs tot ist. Dass Gott sich als die Liebe, und zwar die ewige (das heißt trinitarische) Liebe bekannt gemacht und bewiesen hat, und keineswegs ein unbekannter Gott ist, über den man nichts aussagen kann. Dass alle Gebote in dem Hauptgebot gipfeln, diesen Gott der Liebe aus ganzer Seele und aus allen Kräften wiederzulieben: Gott, und nicht sofort oder ausschließlich den Nächsten, denn das Gebot: «Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst» ist vom Vorigen im Wortlaut klar abgehoben. Und wenn beides durch die Menschwerdung Gottes ganz eng zusammengerückt wird, so sieht doch jedes Kind, dass dies nicht besagt, wir brauchten Gott nicht mehr in sich selbst, sondern nur noch in unserem Nächsten zu lieben; es besagt vielmehr, dass wir Jesus Christus nachahmen sollen, der uns die Liebe Gottes in Menschengestalt dargestellt und dargelebt hat, und wir uns bemühen sollen, unsern Nächsten mit einer gottförmigen und nicht nur humanen Liebe zu lieben. Ferner wird von Moses über die Propheten und den Gottesknecht bis zu Jesus und Paulus von stellvertretender Sühne, ja stellvertretendem Sterben geredet, ein Gedanke, der offenbar für jede christliche Generation neu aktuell zu werden hat. Ja, wenn der Christ durch seine Taufe schon in Christi Tod hinein begraben ist (Röm 6,4) und bei jeder Eucharistiefeier neu Christi Tod proklamiert (1 Kor 1,26), wenn er täglich sein Kreuz auf sich nehmen soll (Lk 9,23), immerfort «Jesu Getötetwerden an seinem irdischen Dasein herumtragen» soll, «damit auch Jesu Lebendigkeit an diesem Dasein offenbar werde» (2 Kor 4,10), dann dürfte es nicht überholt sein zu sagen, dass der Christ wesenhaft «dieser Welt gekreuzigt ist» (Gal 6,14), dass er in ihr kein Installierter sein kann, dem es «vögeliwohl» in der Weltlichkeit ist, sondern ein «Pilger und Fremdling», der bei den in der Welt Installierten immer neu «Befremden erregt» (1 Petr 4,4), während er selber durch sein Fremdbleiben und sein Leiden «nicht befremdet werden darf» (ebd. 4,12). Denn die Liebe, aus der er so lebt, wie er eben leben muss, kommt von weiter her und geht nach weiter hin als die Welt verstehen kann. Er muss deshalb notwendig von der Welt gehasst und verfolgt werden, nicht nur, weil er für die Welt «unverdaulich» ist, sondern weil sie in ihm die Gegenwart einer Macht spürt, die sie «richtet». Kurz, alle diese Grundartikulationen der biblischen Verkündigung (man pflegt sie heute nicht sehr erhellend als eschatologische Wahrheit und Existenz zu bezeichnen) sagen ungefähr in allem das Gegenteil von dem, was viele «modern» sein wollende Christen um jeden Preis aus der Bibel herauspressen möchten, falls ihnen überhaupt noch etwas an der Bibel und nicht ausschließlich an deren Liquidierung liegt, kraft einer Entmythologisierung, die nicht nur das höchst legitime Geschäft einer Transposition der Botschaft Gottes in eine heute verstehbare Sprache betreibt, sondern darüber hinaus die Botschaft selbst aus einer göttlichen in eine weltliche übersetzt; Theologie (das heißt primär: «Gott redet») in Anthropologie verwandelt. Wahre Entmythologisierung müsste die rechte Entkonventionalisierung sein: Entfernung all der abdichtenden Hüllen über unsern Herzen, so dass wir vom Schwert des Wortes Gottes in dem, was es wirklich sagt, wieder ganz nackt und ohne Gegenwehr getroffen werden.
Die echten Überwinder des Konventionellen
2. Das konventionelle Christentum war jedesmal dort zu Ende, wo ein wirklicher Heiliger in die Unmittelbarkeit zum Evangelium durchgebrochen, einen Kopfsprung in das flüssige Urelement der Offenbarung gewagt hat. Oder gehört vielleicht der heilige Franz, der alle seine Kleider dem Vater hinwirft und dessen Blöße vom Mantel der Kirche gedeckt wird, auch noch zum «konventionellen Christentum»? Jeder aber, der aus vollem Herzen sein ganzes, wenn auch armseliges Dasein Christus anbietet und schenkt, tut im Grunde das gleiche. Natürlich kann man diese Gebärde mit gewissen «konventionellen» Zügen umgeben, und natürlich kann man auch diese tollkühnen Taucher in das allgemeine lauwarme Kirchentum hinein institutionalisieren, wie es im «Seidenen Schuh» Don Mendez Leal tut, wenn er zu Rodrigo sagt: «Man lasse doch diese hochwürdigen und respektablen Gestalten an ihrem Platz auf dem Altar, nur durch Weihrauchwolken hindurch errate man sie… Ein Heiliger soll sozusagen ein Allerweltsgesicht zeigen, weil er der Patron für mancherlei Volk ist, soll ein dezentes Benehmen haben und Gebärden, die nichts im besonderen ausdrücken.» Daraufhin spuckt Rodrigo aus: «Mir wird übel vor diesen Stockfischvisagen! … Die Heiligen waren pure Flamme, und was nicht entzündet und mit sich fortreißt, das gleicht ihnen nicht!» Fahren wir mit der rüden Sprache des alten Seebärs fort und sagen wir: um in einer der Sache Christi anstehenden Weise das Ende des konventionellen Christentums herbeizuführen, braucht es Heilige (requiritur et sufficit), oder wenigstens solche, die ernsthaft «nach Heiligkeit streben», das heißt, um des Reiches Gottes willen auf alles übrige zu verzichten bereit sind, um der Nachfolge Christi willen alles auf eine Karte setzen. Billiger ist wahrhaft christliches Aggiornamento nun einmal nicht zu haben. «Die Wundmale Christi» (Gal 6,17) müssen die Existenz im ganzen prägen. Und wer immer an der konventionellen Kirche, ihrer Verbürgerlichung und Lauheit Kritik üben will, muss sie als Beglaubigungszeichen vorweisen können.
Nun aber gehört zu den Grundeigenschaften Christi (Phil 2) der Gehorsam bis in den Tod: nur und gerade durch ihn geschah die ungeheure Weltrevolution der Auferstehung und der Begründung des neuen Menschseins. Alle Revolutionen der Heiligen waren, so paradox es klingt und jeweils auch war, durch diesen Gehorsam gekennzeichnet. Einen inkarnierten, kirchlichen Gehorsam. Da konnte es hart auf hart gehen: wenn ein Heiliger mit seinem göttlichen Auftrag kam, die Kirche zu reformieren, und die Kirche hatte keine Lust, sich reformieren zu lassen. In solchen Situationen siegte der Heilige auf die Dauer durch einen «im Feuer des Leidensgehorsams geläuterten» Glauben und ein Stehen zu seiner Sendung. Damit hat er den Preis für sein Aggiornamento gezahlt; und er hat diesen Preis als lauter Gnade verstanden. Wenn heute eine jener experimentierenden religiösen Sendereihen am Deutschen Rundfunk sich als «Einübung in den Ungehorsam» bezeichnete, weil nur durch Ungehorsam gegenüber einer verknöcherten Kirche das heute Fällige heraufgeführt werden könne, dann wird hier die Hauptsache übersehen: Heilige, die zu Reformen berufen sind, haben zwar oft einen harten Kopf, aber noch härter ist ihr Gehorsam: ihr Gehorsam zu Gott bleibt solange auch Gehorsam zur Kirche, bis diese ihren Auftrag begreift und selbst dem von Gott geschenkten Charisma gehorsam wird. Nach Paulus ist es Gott allein (Röm 12,3), Christus allein (Eph 4,7), der Charismen austeilt: immer zugunsten der Gemeinde.
Die Forderung des Selbstüberstiegs
3. Das Schwierigste ist aber noch nicht gesagt. Wir müssen nochmals zur Frage des Eingangs mit ihrer Vielschichtigkeit zurückkehren: was heißt in der Kirche Konvention? Im Alten Testament lässt sich ein seltsamer Vorgang verfolgen: das nachexilische Tempelpriestertum legt ein Ritual bis in alle Einzelheiten fest, das uns oft kleinlich vorkommt, und projiziert diesen ganzen Ritualismus in die Sinaiwüste zurück, um ihn damit gleichsam unter die ursprünglichste göttliche Sanktion zu stellen. So in der – immerhin inspirierten! – Bibel, die wir zwar mit historisch-kritischen Augen betrachten, aus der wir aber nicht eine Auswahl, die uns allein als Gottes Wort konveniert, herausbrechen dürfen. Das war im Alten Bund, und das soll uns keineswegs als Leitfaden für unsere heutigen christlichen Probleme gelten. Aber ein bisschen nachdenklich stimmen dürfte es uns trotzdem. Denn es zeigt uns, dass wir mit der Feststellung dessen, was wir als «zeitbedingt» ansprechen möchten, sehr vorsichtig sein müssen. Die vom ewigen Geist Gottes durchwehte Kirche kann auch Formen mit Geist erfüllt sein lassen, die von außen gesehen «nicht zeitgemäß» aussehen. Es gibt heute Theologen, die das Kriterium der «Wahrhaftigkeit» bei jeder Gelegenheit ins Spiel bringen. Nun ist Wahrhaftigkeit eine durchaus biblische Tugend, besonders als Eigenschaft Gottes. Und in einer «Religion», in der es um die Selbstmitteilung Gottes und die Glaubenshingabe des Menschen geht, hat zunächst einmal Gott das Heft in der Hand und bestimmt von seiner Wahrhaftigkeit her, was für den Menschen als wahr zu gelten hat. Nicht das «Fühlen» und «Empfinden» und «Erfahren» und «Gestimmtsein» des Menschen gibt den Ausschlag, sondern sein Selbstüberstieg im Glauben, um eine Wahrheit zu ergreifen, die größer ist als er. Und der Mensch kann sich in seinem Selbstüberstieg nicht nochmals zuschauen und das Maß und die Form seiner Transzendenz reflex einfangen und in Regie nehmen. Ein gotischer Dom ist, menschlich gesprochen, überdimensioniert: er will dem Menschen einen Sinn für das Je-größer-Sein Gottes vermitteln, womit natürlich nicht gesagt sein soll, dass er der ideale Raum für einen Gemeindegottesdienst ist. Aber auch dieser Gottesdienst, ja alle sakramentalen Äußerungsweisen der Kirche haben einen für den natürlichen Menschen überdimensionierten Inhalt. Die ideale Form für solche Inhalte wäre jene, die zugleich ganz menschlich wäre und den Menschen über sich und seinen Bereich hinaus zum Göttlichen führen würde, sie wäre dann gleichsam ein Echo auf das christologische Geheimnis der zwei Naturen und damit eine echt ekklesiologische Form. Eine Form, die zugleich menschlich vielleicht verständlich wäre, ohne dass die Dimension des Geheimnisses verkürzt würde. Nicht Technik und nicht Soziologie allein schenken uns die neuen Formen, nach denen wir suchen, sondern damit und daneben viel Ringen und Beten um den Heiligen Geist. Nur mit diesem zusammen werden wir zu unterscheiden vermögen, was am «konventionellen Christentum» überlebt ist und energischer Neugestaltung bedarf, und was nur dem Außenstehenden, der den Sinn für das Geheimnis nicht besitzt oder es verloren hat, überholt scheint, während es für den Glaubenden nach wie vor die größere Form ist, in die hinein er sich dankbar übersteigt.
Hans Urs von Balthasar
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“Ende des konventionellen Christentums”?
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2023Typ:
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