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Vom Sinn der Krankheit (Vortrag)
Adrienne von Speyr
Originaltitel
Vom Sinn der Krankheit
Erhalten
Themen
Technische Daten
Sprache:
Deutsch
Sprache des Originals:
DeutschImpressum:
Saint John PublicationsJahr:
2022Typ:
Artikel
Es ist eigentlich merkwürdig, vom Sinn der Krankheit zu reden wie vom Sinn irgendeiner Notwendigkeit, der man nicht entgehen kann, wie vom Sinn der Volksschule, die ein jeder über sich ergehen lassen muß. Sinn hat für jeden, der eine Weltanschauung hat, alles im Leben. Und wenn Paulus im Epheserbrief sagt: «Ein Herr, ein Vater, ein Glaube», so läßt sich ohne weiteres der Sinn aller Dinge in diese Einheit einbringen. Wir können nichts außerhalb dieser Einheit verstehen. Es gibt eine Einheit, die für uns letzten Endes immer sinnvoll wird, weil sie alles umfaßt.
Wenn man «Sinn der Krankheit» sagt, sollte man zu einer Definition der Krankheit kommen können. Sie ist negativ, weil Kranksein im üblichen Sinn ein Manko bedeutet, auch wenn der Mangel, zum Beispiel rein der Masse nach, ein Plus bedeutet: ein Krebs etwa, der eine Geschwulst darstellt, ein Plus an Substanz, ist doch ein Manko, weil er Kräfte bindet, die zum Gesundsein notwendig wären. Wenn man versuchen würde, eine Definition des Gesundseins zu geben, so wäre das im ärztlichen Sinn wiederum sehr schwierig. Es würde ja bedeuten, daß wir wirklich wüßten, wer gesund und wer krank ist, daß wir wirklich Mittel in der Hand hätten, um dies zu unterscheiden. Wenn jemand in die Sprechstunde kommt, um mehr oder weniger verlegen zu sagen: «Ich bin da, um zu schauen, ob ich gesund bin», so geht die Verlegenheit oft auf den Arzt über. Man kann eine kleine Untersuchung machen, eine Auswahl von Fragen stellen: «Haben Sie irgendwelche Schmerzen, sind Ihnen Veränderungen aufgefallen? Warum kommen Sie überhaupt?» Aber meistens, wenn jemand so kommt, dann aus irgendeinem inneren Grund, der mit Krankheit nichts zu tun hat. Er hat keine Symptome. Man stellt Fragen, macht Blutproben, Röntgenbilder und, wenn er es sich leisten kann, eine ganze Reihe von Untersuchungen, um schließlich zu sagen: «Sie sind gesund».
Aber jemandem sagen: «Sie sind gesund», ist eine Verlegenheitsdiagnose. Man hat keine Krankheit festgestellt, aber keine Krankheit läßt sich mit absoluter Sicherheit ausschließen. Also muß die Definition der Gesundheit nicht im Rahmen der Krankheit erfolgen. Gesund ist, wer seiner Beschäftigung nachgehen kann, durch seinen Körperzustand nicht behindert wird, wer eine gewisse Norm von Arbeitsfähigkeit besitzt, innerhalb dieser Norm nicht auffällt, innerhalb einer bestimmten Frist weder eine Steigerung noch eine Abnahme seiner Fähigkeiten feststellt. Natürlich sind Siebzigjährige weniger leistungsfähig als Zwanzigjährige. Aber sie sind deswegen nicht krank, weil die Leistungsfähigkeit im Alter normalerweise abnimmt. Es gibt also Abstufungen nach Alter und Geschlecht. Aber die Aussage: «Sie sind gesund», ist für den Arzt, auch wenn sie mit bestem Wissen und Gewissen erfolgt, doch mit einer gewissen negativen Einsicht verbunden. Die Grenze dieser Gesundheit, selbst wenn ich mich bei der Untersuchung sehr bemüht habe, ist nicht eindeutig umrissen.
Krankheit ist an sich nichts Abstraktes. Selbstverständlich kann man Theorien entwickeln, kann fern vom Krankenbett ganze Kombinationen von Theorien aufbauen, kann als Arzt sein Leben – und das ist wenig – dafür opfern, irgendeiner Theorie der Krankheit oder irgendeiner Krankheit nachzuforschen, ohne je mit Patienten in Kontakt zu kommen, ohne vom kranken Menschen einen Begriff zu haben. Man entfernt die Krankheit aus ihrem Milieu. Aber es ist doch so, daß wir den Begriff Krankheit immer mit dem Menschen zusammenbringen. Es gibt eine Einheit des Krankseins, die jeder nach seiner eigenen Art charakterisiert, zum Beispiel Krankheiten mit auffälligen Symptomen und bedrohlichem Aussehen, die wirklich bedrohlich sind. Es kann einer längere Zeit in Ohnmacht fallen – Ohnmacht kann eine Flucht aus dem Leben sein –, er kann immer weniger atmen, und die Umgebung, auch der Arzt, versucht alles Mögliche, um ihn ins Leben zurückzurufen, doch die Bemühungen bleiben fruchtlos. Und nach einiger Zeit erwacht er doch und sagt, dies sei bei ihm habituell. Anderseits kann eine Krankheit harmlos aussehen: ein bißchen Kopfschmerzen, ein wenig Fieber, und aus den ersten Symptomen läßt sich nichts schließen. Es kann sich um eine leichte Grippe handeln, es kann aber auch das Anzeichen eines bösartigen Gehirntumors sein. Aber für gewöhnlich entsteht aus ein wenig Kopfweh und Fieber nicht viel, so daß wir uns nicht für 9999 aufregen müssen um der Möglichkeit des einen Gehirntumors willen. Nur dürfen wir diesen 10 000sten nicht außerhalb unserer Beachtung lassen. Wir suchen einerseits den Vielen zuliebe zu bagatellisieren, und dem einen zuliebe diese eine Möglichkeit nicht aus dem Auge zu verlieren.
Wenn ein Mensch krank ist, eine wirkliche Krankheit hat, die ihn hindert, den Beruf auszuüben, die ihn von den anderen Menschen absondert, eine besondere Pflege und Zeit braucht, so wird dieser niemals allein krank sein. Er wird seine Umgebung affizieren, nicht indem er ihr seine Krankheit mitteilt, sondern indem er sie zwingt, mit dieser Krankheit zu rechnen. Also haben wir, wenn wir vom «Sinn der Krankheit» sprechen, zugleich vom Sinn der Krankheit des Kranken für seine Umgebung und die sonst Miteinbezogenen zu sprechen. Ein Sinn, der gewissermaßen unerschöpflich ist.
Wir können uns Beispiele von Krankheit aus dem Neuen Testament ansehen, zum Beispiel den achtunddreißig Jahre lang Kranken, der nicht gehen kann und am Teich wartet, bis einer ihn hinträgt. Und der Herr kommt und heilt ihn. Oder den Blinden, der zum Herrn will: Er hört, der Herr sei in der Nähe, will gehen, aber die Umgebung will ihn daran hindern. Der Herr kommt, spricht mit ihm, und er wird geheilt. Wir sehen Lazarus. Der Herr läßt ihn krank sein. Martha und Maria haben ihn gerufen, Lazarus sei in Not. Der Herr hört es, geht aber erst hin, als es zu spät und Lazarus schon tot ist, schon drei Tage im Grab liegt. Und darauf wird er geheilt. Hier sehen wir, daß die Begegnung mit dem Herrn Heilung bedeutet.
Aber es gibt noch ganz andere Dinge im Evangelium, die mit Krankheit zu tun haben. Zum Beispiel die Geschichte von der Verfluchung des Feigenbaums. Der Herr hat Hunger und sieht einen Feigenbaum, der nur Blätter trägt. Es ist nicht unwesentlich, daß der Herr sein Leiden schon dreimal vorausgesagt hat, daß die Passion schon umrissen ist, denn wir stehen kurz vor dem Karfreitag. Und der Herr geht zum Feigenbaum, sucht nach Feigen und findet keine, obwohl er Hunger hat. Und obwohl er weiß, daß es keine Zeit für Feigen ist, erwartet er Früchte und verflucht den Baum, der ihm die Frucht nicht bietet, so daß, als der Herr einen Tag später daran vorbeigeht, Petrus darauf aufmerksam macht, daß dieser verfluchte Baum bis zur Wurzel verdorrt ist.
Wenn wir an Kranke denken, die schwer krank sind, schwer leiden, die von ihrer Krankheit so in Beschlag genommen sind, daß es für sie keine Möglichkeit für irgendein Wirken mehr gibt, so sind wir geneigt zu denken: Ja, es sei jetzt die Zeit der Nicht-Frucht, irgendeine Zeit, nur nicht die Zeit, in der wir oder andere oder der Herr oder die Kirche irgend etwas von diesem Kranken zu erwarten haben. Wenn wir aber an diesen Feigenbaum denken, so erinnern wir uns, daß der Herr Frucht verlangt, daß unsere Zeit und unsere Natur vom Herrn gewissermaßen so überfordert werden kann, daß er dort, wo es für uns nicht Zeit der Frucht ist, eine Zeit findet, daß er in den Gesetzen der Übernatur jedes Gesetz der Natur sprengt. Und so wird uns klar, daß wir, um nicht verfluchte Feigenbäume zu sein, auch in der Krankheit Frucht tragen müssen, und zwar genau die Frucht, die der Herr von uns verlangt. Diese Frucht wird wohl am ehesten in unserer Art, die Krankheit zu ertragen, zu finden sein. Es ist für einen Familienvater, der auf seinen Lohn angewiesen ist, an sich schon schwer, vom Verdienst nicht mehr leben zu können, keinen Lohn mehr zu erhalten, durch irgendeine Krankheit am Verdienen verhindert zu sein. Es ist ein Opfer an Zeit, oft vermehrt durch die Schmerzen, durch die Perspektiven, die die Krankheit eröffnet, durch das Fortschreiten der Krankheit.
Und so fragt sich, was können wir tun, als Ärzte, als Pflegepersonal, als Familienglieder, als Mitkranke, als Bekannte bei Krankenbesuchen, als Mitglieder der Kirche, um diesen Kranken zu ihrer Frucht zu verhelfen. Können wir etwas tun, damit der Kranke selber dazu gebracht wird, Frucht zu tragen, oder müssen wir etwas tun, damit wir selber eine Frucht hervorbringen, die durch die Krankheit des Patienten zustandekommt? Wir sehen in vielen Fällen, daß Patienten, die gewillt sind, ihre Krankheit zu tragen, sie als gefordertes Opfer ertragen, in der Familie nur durch ihr Dazustehen, durch ihr Erleiden und Gedulden selber eine Frucht entstehen lassen. Jeder sieht, wie er das tut, und jeder wird zur Besinnung gerufen, spürt, daß hier etwas geschieht, das ihn angeht. Es ist, als sei die Krankheit an sich ihm zum Ruf geworden, zur Besinnung, den Sinn zu entdecken und innerhalb dieses Sinnes zu bleiben.
Und die zwei größten Früchte der Krankheit bestehen gewiß darin, daß der Alltag gesprengt wird, daß alle Beziehungen, die mehr oder weniger stumpf geworden sind, als Beziehungen, auf die man sich wieder besinnt, eine neue Acuität bekommen, wieder in einer neuen Art da sind: plötzlich ist der Kranke ein neues Geschenk, man ist in Angst um ihn, sieht, was er uns bedeutet. Er bekommt einen neuen Wert. Neu, nur weil wir uns besinnen, neu, nur weil wir unsere Beziehungen auffrischen, weil wir sehen, daß da etwas geschieht, das uns zutiefst betrifft.
Es fragt sich, wie umfassend die Rolle des Arztes in dieser ganzen Sache sein kann. Früher wurden bei Krankheiten weniger wissenschaftliche Mittel angewandt. Alte Ärzte verfügten über ein ganzes System von Einschätzungen verschiedener Symptome. Am Gesicht, an Händen usw. konnten sie diese bekannten Symptome ablesen. Heute ist es wesentlich anders. Wenn jemand wirklich krank ist, wird er wissenschaftlich untersucht. Er geht, oder Teile von ihm – Blut, Wasser usf. – gehen durch Laboratorien. Er wird vielleicht x-mal geröntgt, man macht mehrere Entwicklungen von Bildern. Man erfaßt ganze Abläufe. Und dann ergibt sich ein Dossier mit soundsovielen Blutuntersuchungen, Messungen, Reaktionen, und man liest alles zusammen durch wie eine Geschichte, und der Patient selbst wird innerhalb dieser Begutachtung gleichsam sekundär. Die Symptome der Krankheit, das an ihr Erfaßbare ist zum Primären geworden.
Es fragt sich, ob man nicht beides in eine Einheit bringen kann? Ob nicht auch Beobachtungen am Patienten mit dem ganzen Prozedere der Diagnosen-Lesung am toten Material in eine Einheit zu bringen wäre? Man kann es bis zu einem gewissen Punkt. Aber der Arzt hat heute nicht mehr Zeit wie früher und braucht, um wissenschaftlich geschult zu bleiben, um die Laboratoriumsergebnisse wissenschaftlich verwerten zu können, viel mehr Zeit. Und diese Zeit wird letzten Endes dem Patienten entzogen. Heute wird zunehmend die ganze Laboratoriumsarbeit geschultem, aber nicht ärztlichem Personal überlassen, damit der Arzt, da die Vorarbeit schon geleistet ist, die Resultate mit einer gewissen Raschheit zur Kenntnis nehmen kann und ihm so mehr Zeit für das Krankenbett bleibt. Ich glaube, diese Tendenz, die wissenschaftlichen Forschungen nicht einzuengen, aber doch zum kranken Menschen zurückzukehren, seine Krankheit nicht mehr als etwas von ihm Unabhängiges zu betrachten, wird sich immer stärker durchsetzen.
Wenn zwei Röntgenbilder von zwei Darm-Tb vom gleichen Tag – gleiche Geschwüre, gleiche Senkungsreaktionen – vor mir liegen, bin ich geneigt, von zwei gleichgelagerten Fällen zu sprechen. Und wenn beide seit zwei Monaten krank sind, bin ich in dieser Meinung bestärkt. Wenn ich aber von diesen beiden gleichen Fällen, von denen ich heute Bilder mit gleichen Krankheitssymptomen vor mir habe, in zwei Monaten wieder nebeneinander sehe, so werde ich zwei ganz verschieden gelagerte Fälle vorfinden. Ich hatte sie zufällig ergriffen, als sie am gleichen Punkt waren, aber mit diesem Punkt weiß ich noch nichts über ihre Entwicklung, weiß nicht, welcher sterben und welcher wieder gesund werden wird. Dazu braucht es mehr als einen Tagesdurchschnitt, es braucht sicher wieder die Beobachtung des Menschen.
In Amerika hat man sich daran gewöhnt, die Leute, noch bevor sie den Arzt sehen, durch zehn oder zwölf Laboratorien zu schicken. Man kann diese Sache ad absurdum führen, bis der Mensch in Teile zerlegt ist, bis der Mensch selbst nichts mehr damit zu tun hat. Und doch kommt es bei allen Reaktionen immer auf das Menschsein an. Ein Optimist überwindet die gleiche Grippe viel rascher als ein Pessimist, weil er sich nicht beeindrucken läßt.
Das Wort Reaktion ist das zweite Wort in der Medizin. Wie reagiert er, wie erträgt er es? Wir gehen aus von Medikamenten, von Maßnahmen. Aber wie erträgt er die Krankheit als Eingriff in sein persönliches Leben, und wie antwortet er auf den Ruf der Krankheit? Als Christen sind wir überzeugt, daß jede Krankheit einen Ruf einschließt und zu einer Entscheidung drängt, und nicht zu einer Entscheidung, die Versuch einer Heilung heißt, sondern zu tieferen Entscheidungen. Es gibt viele Menschen, die erst durch die Krankheit zur Besinnung kommen, den Glauben finden, ihrem Leben einen Sinn abgewinnen können, nicht nur, weil sie persönlich gerufen worden sind, nicht nur, weil sie eine Einsicht in die Fragilität des Lebens gewonnen haben, nicht nur, weil es eine Zeit der Besinnung ist, sondern auch, weil sie durch die Krankheit in die Gemeinschaft der Kranken aufgenommen worden sind, und zwar weniger in die Gemeinschaft eines Krankensaals, eines gemeinsamen von der Krankheit bedingten Lebens oder die Gemeinschaft der Patienten eines gleichen Arztes, vielmehr gibt eine wesentliche Gemeinschaft der Kranken, und das ist die Gemeinschaft innerhalb der Kirche. Die Kirche betet für die Kranken, erinnert sich an ihre kranken Glieder, bettet sie ein in den Schatz der Gebete. Und wenn ein Patient dies im eigenen Leben erfahren hat, daß er in der größten Einsamkeit nicht einsam ist, so fühlt er sich aufgerufen zu antworten, von dieser Gemeinschaft nicht nur Kenntnis zu nehmen, sondern sich in sie einzugliedern. Wenn man mit Patienten darüber spricht, und das tut man immer wieder mit Schwerkranken und jenen, die lange Zeit krank sind, ist man stets aufs neue gerührt zu sehen, welchen Eindruck es ihnen macht zu wissen, daß sie nicht Vergessene, daß sie in der Kirche Vorgesehene sind, daß vielleicht ihre Krankheit an sich Ansporn zum Gebet bedeutet, daß vielleicht irgendein Unbekannter es schön findet, für Kranke zu beten, für Leute, die einen Mangel an Gesundheit haben, und indem er es schön findet, dankbar wird für seine eigene Gesundheit und sich zur Gemeinschaft der Leidenden hingezogen fühlt.
Wer Leiden sagt und glaubt, kann hinter dem Wort Leiden nicht einfach einen Punkt setzen; er weiß, daß jedes Leiden mit dem Leiden des Herrn verbunden ist, daß in allem, was man erträgt, ein Mittragen, ein Mitleiden möglich wird, daß in allem, was einem genommen wird, eine neue Hingabe angeboten sein kann. Wenn Gott einem schon die Gesundheit, eine gewisse Möglichkeit des Wirkens nimmt, einen aus dem Alltag herausreißt, so nicht nur um zu nehmen, sondern um zu geben. Wir wollen auch geben, was er nicht von vornherein nimmt, aber doch erwartet.
Das sind Hauptpunkte. Es gibt hier eine ganze Skala von Fragen, und wir haben nichts erschöpfend behandelt, sondern nur Perspektiven zu eröffnen versucht, Möglichkeiten der Dankbarkeit, Möglichkeiten des eigenen Mitgenommenseins, des persönlichen Helfens – persönlich unmittelbar als Arzt, als Pflegerin, mittelbar durch das Gebet. Und wenn man innerhalb des Berufes steht, eigentlich den ganzen Tag mit Kranken lebt, so gewöhnt man sich, seine Gedanken irgendwie persönlich auszurichten. Jeder Arzt wird anders reden, auch wenn er das gleiche glaubt.
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